Interview

10 Fragen an Regina Rau

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Ich fing als kleines Kind schon an, Gefallen am Malen zu haben. Wie die Farben aufs Papier kamen, wie sie Bilder formten. Das faszinierte mich. Und ich sah, dass ein Bild als Geschenk Freude in die Gesichter der Beschenkten zauberte.

Was inspiriert Sie? Wie finden Sie Ihre Motive?

Ich habe innere Botschaften, die sich richtig melden, wenn sie auf die Leinwand Ausdruck finden wollen. Und es gibt Impulse - etwas neues auszuprobieren. Zuerst war das Malen innere Heilung für mich selbst. Es lehrte mich Geduld und Freude zu haben. Heute kann ich das an andere weitergeben.

Wo entstehen Ihre Kunstwerke?

es gab eine Zeit, da ging ich mit meinem Malblock überall hin. Ins Cafe, in eine Pilsbar, im Englischen Garten in München. Ich male bei Freunden, im Wartesaal, zu Hause...

Wie haben Sie Ihr künstlerisches Handwerk gelernt?

Autodidaktisch. Mit 16 ging ich für 1 Jahr auf die "Fachoberschule für Gestaltung - da war ich 16. Ich merkte schnell, dass hier eine Richtung geprägt wurde, die meine intuitive Kunst negativ beeinträchtigen würde. Ich brach diese Schule ab. Ich habe viel Kontakt zu anderen Menschen und Künstlern, ihre Denkweise, Malweise inspirieren mich.

Was ist für Sie persönlich das Wichtigste, das jemals jemand über ein Kunstwerk von Ihnen gesagt oder geschrieben hat?

dass meine Bilder etwas vermitteln, wo sie sich aufgehoben fühlen, geborgen - innerlich getröstet. Manchmal höre ich, mein Bild hätte wieder neuen Mut und Kraft gegeben. Andere sagten mir, das Bild, das ich ganz jeweils ganz speziell für die jeweilige Person gemalt hatte, hätte so etwas wie Heilwirkung auf sie.

In 3 Sätzen: Warum machen Sie Kunst?

Kunst ist meine ganz eigene Art des Ausdrucks. Hier finden meine Gefühle und die Freude, die ich am Leben finde, ihren sichtbaren Ausdruck. Diese Freude und Tiefe breitet sich auch auf die Betrachter aus.

Welche Techniken bevorzugen Sie und warum?

Ich bevorzuge Aquarell:eine lichtdurchlässige, sehr transparente, Technik, bei der die Farbe selbst mittels des Elementes Wasser durch unwillkürliche Verläufe und Effekte das Bild mitgestaltet.Buntstift:für mich hat das Gefühl des Stiftes - Holzes in der Hand eine ganz besondere Wärme + die Faszination, wie Linien aneinander Flächen ergeben

Wie lange brauchen Sie in der Regel für ein Kunstwerk?

Bei Aquarellwerken bis zu 4 Stunden - Bei dem Bild "Du bist nicht allein" 8 Tage je 4 bis 6 Stunden pro Tag.Ölgemälde: Das Bild Dimensionen brauchte 3 Tage.Gemälde "Chinatusche auf Aquarell" mit vielen Ornamenten dauern in der Regel 1 Woche.

Gibt es Menschen, die Ihre Kunst beeinflusst haben?

Ja:früher Salvatore Dali, Escher, Popart-Künstler wie Andy Warhol, Caspar David Friedrichspäter: Die mathematische Kunst von Victor Vasarely und Maurits Cornelis EscherWassily Kandinsky, der Illusionskünstler Walter C. Röhrig, Alex Grey

Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt, die Sie hier gerne noch beantworten möchten?

Was wirft mir meine Kunst selbst zurück:Bilder erzählen viel über den Künstler. Man kann darin lesen, wie der Künstler sich fühlt, welche Lebensthemen und Problematiken er hat. Durch meine Bilder erfahre ich Dinge über bisher unbeleuchtete Ecken in mir, die mir so nicht bewußt würden. Ich fühle große Freude beim Betrachten der fertigen Werke.